Der Erfahrungsbericht einer Online-Beraterin auf Reisen (Teil 3) kam zustande, als wir uns intensiv mit einer unserer Kooperationspartnerin über das Arbeiten als selbstständige Lebensberaterin befasst haben. Ihr Name ist Susanne und hat sich freundlicherweise für ein Interview zur Verfügung gestellt, um ihre Erfahrungen aus diesem Beitrag auch mit Anderen zu teilen. Den ersten Teil des Interviews findest du hier.
Was macht gerade Susanne und ihre Erfahrungen so interessant? Nun, sie hat alle Möglichkeiten des Lebens einer Online-Beraterin ausgenutzt und von überall aus auf der Welt gearbeitet. Während wir jetzt schon lange mit Susanne kooperieren durften, haben wir sie bei ihrem Business vielerorts unterstützen können und gerade diese Herausforderungen machen die Zusammenarbeit so interessant.
Im weiteren Interview erfahren wir mehr über das Thema Familie und Freunde, über die Einsamkeit auf Reisen, über die Trennung vom alten Leben, was Susanne rät und vieles mehr.
Du hast im vorigen Interview-Teil kurz das Thema Familie und Freunde angeschnitten und dass digitale Selbstständige oft mit dem Thema Einsamkeit zu kämpfen haben. Wie kann es dazu kommen?
Ja, das Thema Einsamkeit kann sich zu einem Problem entwickeln, je nachdem wie man sich in seinem Arbeitsleben einrichtet. Ich habe schon viele Menschen kennengelernt, davon darf ich auch viele meine Freunde nennen, welche als Digital Worker das Arbeiten und Geldverdienen zu sehr in den Vordergrund gestellt haben und dadurch ihr Sozial – und Familienleben fast gänzlich verloren.
Der Begriff Work-Life-Balance ist gerade in der selbstständigen digitalen Branche, wo man fast jederzeit erreichbar sein kann, ein überaus wichtiger Aspekt der Lebensplanung geworden. Wer nicht darauf achtet das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit herzustellen, der wird über kurz oder lang nicht bestehen können. Nun kann man niemandem raten was das richtige Gleichgewicht ist, das muss jeder für sich selbst herausfinden.
Wie ich anfangs erwähnte, Planung ist das A und O. Wenn man mit der Familie zu festen regelmäßigen Zeiten Kontakt hält, sich auch mit anderen Menschen auf einen Cocktail oder einen Wein trifft um sich auszutauschen, dann bleibt das Gleichgewicht erhalten. So funktioniert es zumindest für mich ganz gut. Dabei ist es wichtig sich nicht nur mit Gleichgesinnten zu treffen. Klar ist das auch wichtig um mal aus anderen Branchen zu hören wie es läuft und um sich auf dem neuesten Stand zu halten, ja eventuell ein paar Tipps abgreifen zu können. Es ist eben auch sinnvoll sich mit anderen Blickwinkeln, Menschen und Problem – unbelasteten Themen zu beschäftigen. Zwischendurch aufatmen und zur Ruhe kommen hat mir dabei geholfen meine Produktivität zu steigern, man mag es kaum glauben.
Wie schwer war es dich von deinem alten Leben zu trennen?
Eigentlich habe ich mich nie so richtig von meinem alten Leben getrennt. Ich habe mich nur von Dingen getrennt welche mich auf Dauer emotional oder finanziell belastet hätten.
Ich bin ausgebildete Krankenschwester und habe als solche gearbeitet bevor ich meiner Traumberufung nachgegangen bin. Eine gute Arbeit mit festem Gehalt und geregelten Arbeitszeiten. Es ist mir wichtig hier zu betonen, dass ich meinen Job als Krankenschwester nicht von jetzt auf gleich aufgegeben habe um mich in das Abenteuer Selbstständigkeit zu stürzen. Viele Menschen, die davon träumen die Welt zu bereisen und währenddessen zu arbeiten, stellen sich die Sache zu leicht vor.
Meine eigene Marke
Ich selbst habe mir meine Marke und die Berufung als Lebensberaterin schon während meines Jobs erarbeitet. Das ging allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt an dem ich mich entscheiden musste, welchen Weg ich gehen möchte. Ich habe meine Entscheidung bis zum heutigen Tag nie bereut.
Natürlich war es schwer meiner Familie und meinen Freunden meine Entscheidung zu verdeutlichen. Aber mit etwas Aufklärungsarbeit konnten sie meinen Entschluss besser verstehen. Wir sind stets regelmäßig in Kontakt und sie lieben es, wenn ich ihnen immer wieder aus einem neuen Land eine Postkarte zukommen lasse. Auch viele meiner Klienten sind immer ganz angetan wenn ich davon berichte von wo aus ich sie, mit neuer frischer Umgebungsenergie, beraten darf.
Eine wichtige Lektion musste ich jedoch lernen. Weltlicher Besitz ist überbewertet. Jetzt versteht mich nicht falsch. Ich arbeite um Geld zu verdienen, wie so ziemlich jeder, und das bleibt hoffentlich noch eine lange Zeit so. Allerdings habe ich in meinem „alten“ Leben von diesem Geld zu viele Dinge gekauft, die ich überhaupt nicht brauchte. Man lernt mit der Zeit die Magie des Minimalismus kennen. Wenn man das Leben so optimiert, dass es in einen Koffer oder in einen Rucksack passt, erkennt man, wie wenig man eigentlich zum Leben braucht.
Sentimentale Erinnerungsstücke wie Fotos, wichtige Dokumente und Erbstücke behalte ich aber trotzdem, nämlich in einer Lagereinheit sicher verwahrt.
Was würdest du jetzt einem Menschen raten, der den Entschluss gefasst hat in deiner Branche zu arbeiten?
Nun ja, meine Branche ist eine ganz Spezielle. Wer sich dafür interessiert seine Begabung als Lebensberater, Medium oder spiritueller Begleiter zur Verfügung zu stellen und sich damit selbstständig zu machen sollte erst einmal etwas Erfahrung in dem Bereich gesammelt haben um damit durchzustarten. Hier kommt es auch viel darauf an, wie gut man seine Klienten betreuen kann und ob die Chemie stimmt. Wenn das passt, kann man sich weitere Gedanken darüber machen, ob man in der Lage ist mit der bürokratischen Seite der Selbstständigkeit zurecht zu kommen.
Viele können es nicht verstehen, dass meine Arbeit auch zu einem großen Teil in der Kundenaquise, in der Vor-und Nachbetreuung und in der Eigenwerbung besteht. Wie in jeder Branche hat die Welt nicht auf den Einen gewartet. Also harte Arbeit ist angesagt. Wenn einem das zu anstrengend ist, dann wählt man besser eine angestellte Tätigkeit. Man muss sich im Klaren sein, dass es da draußen Millionen von digitalen Arbeitern gibt welche auch in der eigenen Branche arbeiten könnten und so schön sich das so Mancher reden möchte, es sind und bleiben Konkurrenzunternehmer.
Was möchtest du uns abschließend noch mit auf den Weg geben?
Viele Menschen sehen den schönen Lebensstil eines digitalen Nomaden wie auch eines Lebensberaters. Natürlich hören Menschen, gerade Klienten, lieber schöne Dinge. Darauf ist auch mein Instagram – und mein Facebookkanal ausgelegt. Man folgt mir, um aus der eigenen Realität ausbrechen zu können um wenigstens für eine kurze Zeit träumen zu dürfen. Was man nicht sieht ist die harte Arbeit die dahinter steckt.
In der Regel stehe ich meinen Klienten 16 Stunden am Tag zur Verfügung. Währenddessen erstelle ich Blogs, mache inspirierende Fotos, schreibe Artikel, beschäftige mich mit der Werbung, halte mich auf dem Laufenden wo es neue Kanäle gibt, wo sich meine Klienten informieren und wo sie zu finden sind, und ich bereite jede Beratung vor und nach.
Somit bin ich täglich rund um die Uhr beschäftigt. Was man nach außen sieht, sind die kostbaren Augenblicke, welche man sich dann nehmen muss, um die eigenen Batterien wieder aufzuladen. Aber wo kann man sich besser erholen als direkt am Strand oder in einer anderen schönen Umgebung.
Harte Arbeit
Wenn man es wirklich will so muss man auch dafür arbeiten. Das Gleiche gilt ja auch dafür wenn man ein Nagelstudio eröffnet oder Psychologie studiert. Wenn es einfach wäre, würde es ja jeder machen. Das gute an meiner Branche ist, dass sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennt.
Mit euch als Kooperationspartner habe ich auch jemanden an der Hand, der mich mit anderen Plattformen in Kontakt bringt, wo die Klienten auch zwischen erfahrenen und guten Lebensberatern wählen können. Das ist, bei den vielen weiteren Vorteilen die ich mit euch habe, ein echter Gewinn. Ich würde sagen, dass man sich in der Branche die nächsten zehn Jahre noch einen Namen machen kann. Die Welt entwickelt sich rasant, auch digital. Viele Länder locken die digital Worker schon mit speziellen Arbeitsvisa und Annehmlichkeiten.
Wer davon träumt viel zu Reisen, hart zu arbeiten und das Meiste aus seinem Leben herauszuholen, der sollte sich jetzt starke Partner suchen, die einem manche Arbeit abnehmen, und sich dann ausprobieren. Das Geld liegt auch weiterhin auf der Straße, man muss sich nur bücken können um es aufzuheben.
Das ist ein wahrer Schlusssatz. Wir bedanken uns sehr für das schöne Lob, das tolle informative Interview und deine Zeit, liebe Susanne. Wir sind uns sicher, dass so Mancher etwas wertvolles mitnehmen kann, der sich für die Arbeit und das Leben in der digitalen Welt interessiert, selbst wenn man nicht vor hat gleich die ganze Welt zu bereisen.
Das war das große Interview, Erfahrungsbericht einer Online-Beraterin auf Reisen, mit unserer wertvollen Kooperationspartnerin Susanne und vielleicht interessieren gerade auch sie sich für eine Kooperation mit uns um ihren Traum des digitalen Arbeitens wahr werden zu lassen? Schauen sie doch einfach mal vorbei oder nehmen ganz unverbindlich Kontakt auf. Gerne beantworten wir ihre Fragen zum mannigfaltigen Angebot.